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Die CSR-Richtline (CSR-RUG) der EU verpflichtet große kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Kreditinstitute und Versicherungen zur Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsinformationen. Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes stellt fest, dass nicht über alle Umweltthemen gleichermaßen berichtet wird – häufig liegt dies an unzureichenden gesetzlichen Vorgaben.

Die Studie berücksichtigt insgesamt 477 Berichte der Jahre 2018 und 2019. Hierbei handelt es sich um nichtfinanzielle Erklärungen und gesonderte nichtfinanzielle Berichte aller deutschen kapitalmarktorientierten Unternehmen, die unter die Regelungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) fallen. Berichtspflichtige Banken und Versicherungen, die nicht kapitalmarktorientiert sind, waren nicht Teil der Untersuchung.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

• Klimathemen sind das dominierende Thema, hierzu berichten mehr als 80 % der Unternehmen. Jedoch nennen nur 45 % konkrete Klimaziele, 19 % gehen auf klimabezogene Risiken ein.
• Klimaschutz zeigt sich insgesamt als fortgeschrittenes Berichtsthema, die Vergleichbarkeit und Aussagekraft der Informationen bleibt jedoch begrenzt.
• Über andere Umweltthemen wie Ressourcen, Biodiversität, Luft, Wasser und Abfall wird deutlich weniger berichtet.
• Informationen zur Lieferkette finden sich in einem Großteil der Berichte, jedoch auch hier von unterschiedlicher Qualität, Transparenz und Tiefe.
• Die Studie zeigt auch, dass einige Unternehmen bereits sehr vorbildlich berichten. Unternehmen mit Umweltmanagementsystem sind besser aufgestellt, ebenso Unternehmen, deren Berichte sich an gängigen Standards orientieren.

Es fehlen klare Anforderungen

Das Umweltbundesamt sieht die Schuld für die identifizierten Lücken oft nicht bei den Unternehmen, sondern verweist auf die unklaren Anforderungen. Für die Novellierung der CSR-RUG geben die Autorinnen und Autoren der Studie daher konkrete Empfehlungen ab. Die gesamte Studie mit Handlungsempfehlungen findet sich in der Linkliste.