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Wärmepumpen – Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Quelle: LfU, IZU

Der nachfolgende Beitrag widmet sich den Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten von Wärmepumpen.

Umweltauswirkungen durch Energiequellen

Wärmepumpen nutzen typischerweise die Luft, das Erdreich oder das Grundwasser als Hauptenergiequelle. Je nach Konfiguration beziehen Wärmepumpen drei Viertel der Energie zum Heizen aus diesen Quellen. Die Umgebungswärme wird über die Pumpe und den Antrieb nutzbar gemacht, welche mit Strom angetrieben werden müssen. Die Gesamtenergie, die eine Wärmepumpe also für die Bereitstellung von Raumwärme und Trinkwarmwasser nutzt, setzt sich zu bis zu drei Vierteln aus der erneuerbaren Umgebungswärme und zu einem Viertel aus Strom zusammen. Wärmepumpen können daher zum größten Teil mit erneuerbaren Energien betrieben werden und sind dementsprechend klimaschonender als Heizsysteme, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden.
Wie groß der klimafreundliche Effekt ausfällt, hängt zunächst davon ab, wie viel Strom die Wärmepumpe benötigt und aus welchen Quellen dieser bezogen wird. Der deutsche Strom-Mix wird im Winter, wenn der Wärmebedarf am größten ist, nach wie vor von fossilen Energieträgern dominiert, da Strom aus erneuerbaren Energien in dieser Zeit nicht ausreichend zur Verfügung steht. Es ist daher auch beim Einsatz von Wärmepumpen erforderlich, den Wärmebedarf des Gebäudes zu minimieren, wie dies beispielsweise mittels Dämmung und Wärmerückgewinnung bei der Lüftung geschehen kann.

Weitere Informationen finden Sie im Angebot des Energieatlas Bayern:

Treibhausgasemissionen durch Kältemittel

Bei der Herstellung, dem Betrieb oder der Entsorgung besteht die Gefahr, dass das in Wärmepumpen enthaltene Kältemittel entweicht und Treibhausgasemissionen entstehen. Als Kältemittel werden teilfluorierte Kohlenwasserstoffe genutzt, deren Treibhausgaspotential das von Kohlenstoffdioxid um das bis zu 4.000-fache übersteigt. Die Freisetzung dieser Kältemittel in die Atmosphäre muss daher vermieden werden. Es existieren klimafreundliche Alternativen zu teilfluorierten Kohlenwasserstoffen – die natürlichen Kältemittel wie zum Beispiel Propan (R290), das standardmäßig in Tiefkühlschränken verwendet wird.

Lärmemissionen bei Luft-Wärmepumpen

Luftwärmepumpen nutzen die Umgebungsluft als Wärmequelle. Das Ansaugen der Luft führt zu Geräuschemissionen, welche insbesondere in dicht bebauten Wohngebieten als störend empfunden werden können. Wärmepumpen, die andere Wärmequellen wie das Erdreich oder das Grundwasser nutzen, sind generell geräuscharm und tragen nicht zu Lärmstörungen bei.
Besonders laute Luftwärmepumpen können die Richtwerte der TA Lärm – die sechste allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetze – überschreiten und sollten bei der Gerätewahl vermieden werden. Es existieren aber bereits diverse Luftwärmepumpen auf dem Markt, die im Betrieb geräuscharm sind und auch in Wohngebieten keine Lärmprobleme verursachen sollten.