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Biodiversitätsmanagement

Quelle: BfN, BMU, GNF

Biodiversität

Intakte Natur und Landschaft sind das Fundament unserer Existenz und Lebensqualität. Wir leben in, mit und von der Natur. Sie zeigt sich in vielfältigen Ökosystemen mit einer Fülle an Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Der Umweltbericht Bayern zeigt anhand von Indikatoren, dass viele Biotope, Arten und Landschaften ohne eine schonende Landnutzung oder zusätzliche Pflege nicht erhalten werden können.

Rolle der Unternehmen

Auch Unternehmen nutzen die biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen. Direkt z. B. im Produktionsprozess und indirekt innerhalb der Lieferketten oder als Hochwasser- und Erosionsschutz. Immer mehr Unternehmen und ihre Mitarbieter wissen um die Abhängigkeit von der Natur. Wird im unternehmerischen Denken das Thema "Biologische Vielfalt" verankert, werden Wachstumschancen für die Wirtschaft und effektive Ansätze zur Erhaltung der biologischen Vielfalt generiert. Hier gehen die Maßnahmen über die gesetzliche Verpflichtung, Eingriff in Natur und Landschaft äquivalent auszugleichen oder zu ersetzen (Kompensation), hinaus.

Wir haben die Link-Liste zu Biodiversität für Unternehmen aktualisiert, in der wichtige Broschüren und Webseiten zum Thema zusammengefasst sind:

Management

Für ein unternehmerisches Biodiversitätsmanagement empfiehlt sich ein Plan-Do-Check-Act-Kreislauf. Angefangen beim Bewerten, Ziele festlegen und Maßnahmen planen folgt die Implementierung und die Durchführung. Korrekturmaßnahmen können dann aus der Erfolgsmessung resultieren. Es gibt viele Bereiche in denen es möglich ist die biologische Vielfalt zu fördern.

Möglichkeiten für Unternehmen

Auch kleine und mittlere Betriebe können in fast allen betrieblichen Funktionsbereichen aktiv werden. Dazu gehören
  • Einkauf
  • Produktion
  • Marketing
  • Vertrieb und Logistik
  • Forschung und Entwicklung
  • Human Resources


Die Funktionsbereiche haben die Möglichkeit biodiversitätserhaltende Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern umzusetzen:
  • Standort und Immobilien, z. B. indem die Zerschneidung von Lebensräumen vermieden wird oder ein naturnahes Firmengelände gefördert wird
  • Lieferkette, Roh- und Werkstoffe, z. B. durch einen nachhaltige Beschaffung
  • Produkt, z. B. können in Farben organische Lösungsmittel und Schermetalle reduziert werden
  • Produktions- und Verarbeitungsprozesse, z. B. durch Energieeffizienz
  • Transport und Logistik, z. B. mit einem Mobilitätsmanagement
  • Personal, z. B. indem Mitarbeiter informiert werden und in die Gestaltung sowie das Monitoring des Firmengeländes einbezogen werden


Eine graphische Übersicht über unternehmerisches Biodiversitätsmanagement finden Sie im Handbuch auf Seite 11 und 28ff. Das Handbuch kann unter folgendem Link heruntergeladen werden. Konkrete Ideen, wie Biodiversitätsmanagement umgesetzt werden kann, finden Sie im IZU Fragenkatalog.

Indikatoren

Aussagekräftige Indikatoren sind neben Audits, Merkblättern, Checks usw. ein wichtiges Instrument für ein Biodiversitätsmanagement. Sie zeigen auf einen Blick, wie sich wesentliche Bereiche, wie z. B. Biodiversität, entwickeln. Eine Zertifizierung durch EMAS bedeutet seit 2010 auch, sich mindestens mit Flächenverbrauch zu beschäftigen. In den GRI-Richtlinien sind Berichtspflichten für Naturschutz- und Biodiversitätsaspekte definiert.
Das Projekt "Naturnahe Firmengelände" bietet einen Selbstcheck für Unternehmen an.