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Seltene Erden: DERA Studie sieht langfristige Abhängigkeit des Westens von China

Quelle: DERA

Die weltweite Versorgung mit Seltenen Erden bleibt stark von China abhängig. Eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) von 2025 zeigt, warum neue Projekte außerhalb Chinas nur schwer vorankommen und welche geopolitischen Risiken damit verbunden sind.

Weltweit sind etwa 470 Lagerstätten von Seltenen Erden bekannt. Der Markt wird jedoch sowohl bei den Reserven als auch bei der Produktion von China dominiert – insbesondere bei den schweren Seltenen Erden wie Dysprosium oder Terbium. Eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) aus 2025 stellt dar, dass der Westen noch lange von der Versorgung aus China abhängig sein wird. Ein Grund hierfür ist, dass viele Vorkommen außerhalb Chinas zwar bekannt sind, aber wirtschaftlich nicht erschlossen sind. Zusätzlich hemmen niedrige Weltmarktpreise, fehlende Investitionen, mangelnde Infrastruktur und Know-how den Aufbau unabhängiger Förder- und Verarbeitungsprojekte.

Besonders kritisch bleibt die Versorgung mit schweren Seltenen Erden beispielsweise für die Automobilhersteller. Grund dafür ist, dass diese ausschließlich aus China stammen oder unter problematischen Bedingungen in Myanmar abgebaut und in China raffiniert werden. Einige westliche Unternehmen versuchen deshalb, Alternativen aufzubauen: In Australien entstehen beispielsweise derzeit neue Produktionsstätten zur Lieferung von Seltenen Erden, wenn auch im kleinen Stil. Erste Liefermengen werden ab 2027 erwartet – ein Schritt, um die Abhängigkeit vom chinesischen Markt perspektivisch zu verringern.